Öffnungszeiten:
Montag 9 Uhr - 16 Uhr
Dienstag 9 Uhr - 18 Uhr
Mittwoch 9 Uhr - 17 Uhr
Donnerstag 9 Uhr - 16 Uhr
Freitag 9 Uhr - 12 Uhr
Die AWO ist....
...ein anerkannter Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege
...ein Verband, in dem sich Menschen zusammengeschlossen haben, um fortschrittliche soziale Arbeit zu fördern
...ein Verband, der eine freiheitlich-demokratische und sozial gestaltete Grundordnung des Gemeinwesens für eine unverzichtbare Voraussetzung sozialer Arbeit hält
...ein demokratisch und föderativ aufgebauter Verband, dessen Willensbildung von den Mitgliedern ausgeht
...ein Verband, der Rat- und Hilfesuchenden aller Bevölkerungsschichten dient
Soziale Hilfen - notwendiger denn je
Täglich bestätigt sich die Notwendigkeit der Existenz der AWO und anderer Wohlfahrtsverbände. Die AWO, die immer an der Seite der wirtschaftlich und sozial Schwachen steht, wendet sich entschieden gegen die Politik des Sozialabbaus und der Umverteilung "von unten nach oben".
Das in Jahrzehnten aufgebaute und erkämpfte Sozialleistungsgefüge muss Bestand haben. Dafür treten wir als AWO ein
Wir wollen eine fortschrittliche und gesellschaftsgestaltende Sozialpolitik.
Wir fordern mehr Solidarität und soziale Gerechtigkeit.
Wir beteiligen uns aktiv und kompetent an der Lösung sozialer Probleme.
Die AWO hält viele Angebote moderner Sozialarbeit bereit. Allein in Niedersachsen sorgen viele tausend ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen dafür, dass Hilfe dort gegeben werden kann, wo sie benötigt wird - für jung und alt.
Vielleicht sind auch Sie irgendwann auf Hilfe angewiesen.
Die Arbeiterwohlfahrt ist unter den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege auf Grund ihrer Geschichte und ihres gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses ein Wohlfahrtsverband mit besondere Prägung. In ihr haben sich Frauen, Männer und junge Menschen als Mitglieder und als ehren- und hauptamtlich Tätige zusammengefunden, um in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und um den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen.
Die politischen Veränderungen in der Welt, vor allem die Öffnung der Grenzen nach Osteuropa, die wiedergewonnene deutsche Einheit und der europäische Einigungsprozess sind Anlass, das seit 1987 geltende Grundsatzprogramm der Arbeiterwohlfahrt neu zu gestalten. Damit sollen die Identität der Arbeiterwohlfahrt und die Gemeinsamkeit der in ihr wirkenden Menschen und Einrichtungen gestärkt werden. Neben einer zeitgemäßen Standortbestimmung will das Grundsatzprogramm zum kritischen Dialog in Staat und Gesellschaft beitragen und die innerverbandliche Diskussion fördern.
Es gibt erhebliche Umbrüche in unserem Lande, und der spürbare Veränderungsprozess hat viele der vertrauten Strukturen verändert - in der Familie, in den sozialen Bindungen zwischen Alt und Jung, Frauen und Männern, in der Arbeitswelt und in der Freizeit. Viele dieser Entwicklungen sind durch die Einflüsse moderner Technik ausgelöst und beschleunigt worden und können bestimmen weitgehend unser Leben. Sie führen auch zu Ängsten und Belastungen, bei deren Bewältigung und Überwindung die Menschen Hilfe benötigen.
Auch die gesamtdeutsche Entwicklung ist nicht frei von Schwierigkeiten für Menschen und ihre Lebensbedingungen. Vor allem sind die neuen Länder wegen ihrer historisch begründeten unterschiedlichen Entwicklung davon betroffen. Die hierfür erforderlichen Hilfen stellen noch für viele Jahre eine besondere Aufgabe und Herausforderung für die gesamte Gesellschaft dar.
Durch eine falsche Politik hat sich in den 90er Jahren eine Finanzkrise der öffentlichen Hände aufgebaut, die negative Folgewirkungen auf die sozialen Dienstleistungen und die sozialen Sicherungssysteme hat. Schrittweise wurde die soziale Sicherung für viele Menschen verringert, zugleich sind dem System marktwirtschaftliche Prinzipien verordnet worden, die dem Anspruch auf solidarisches Verhalten nicht gerecht wurden.
Begleitet von Harmonisierungsbestrebungen im europäischen Einigungswerk nimmt der sozialpolitische Veränderungsprozess gravierende unsolidarische Formen an. Die Arbeiterwohlfahrt wird diesen Vorgängen nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv darauf hinwirken, dass soziale Gerechtigkeit und Solidarität Kernpunkte des Handelns im Sozialstaat sind.
In Zusammenarbeit mit anderen verantwortungsbewusst arbeitenden Gruppen und Organisationen wird die Arbeiterwohlfahrt notwendige Reformprozesse mitgestalten, um die sozialen Aufgaben auch für die Zukunft tragfähig zu halten. Dabei werden eine Reihe von Fragen geklärt werden müssen, die für die gesellschaftlichen wie für die innerverbandlichen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung sind. Dazu gehören die Organisations- und Rechtsstrukturen des Verbandes ebenso wie die effiziente Gestaltung und Abgrenzung der ehren- und hauptamtlichen Arbeit, die Antworten auf die gesellschaftspolitischen Veränderungen und Reformen sowie die Zusammenarbeit mit anderen Partnern in der nationalen und internationalen sozialen Arbeit. Die Freie Wohlfahrtspflege muss sich durch eine nachhaltige Modernisierung ihrer Strukturen als unverwechselbarer, wertgebundener und nicht-gewinnorientierter Anbieter kompetenter sozialer Dienstleistungen profilieren.
Es bleibt die Verantwortung von Politik und Staat, sozialstaatliche Aufgaben zu erfüllen und dazu auch die Vorrangstellung für einen frei-gemeinnützigen dritten Sektor zu erhalten und seine Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln.
Trotz notwendiger Veränderungen im Hinblick auf wirksame Hilfestrukturen und kostenbewusstes Handelns dürfen soziale Dienstleistungen nicht dem freien Spiel von marktwirtschaftlichen Kräften preisgegeben werden. Sie haben sowohl hohen fachlichen Qualitätsstandards als auch unseren eigenen Wertmaßstäben gegenüber hilfe- und unterstützungsuchenden Menschen zu entsprechen. Soziale Kälte und kommerzieller Konkurrenzkampf dürfen die soziale Arbeit nicht prägen. Dennoch sind soziale Dienstleistungsangebote auch betriebswirtschaftlich zu gestalten. Darauf müssen sich die Verantwortlichen im Verband einstellen.
Zugleich legt dieses Grundsatzprogramm fest, dass die Strukturen des Mitgliederverbandes im wesentlichen erhalten bleiben und wie bisher auf der Basis des Vereinsrechts organisiert werden.
Es bleibt somit bei der "Verbandslösung", das heißt, die verbands-demokratisch strukturierten Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt sind die Entscheidungsträger für die innerverbandliche ebenso wie für die unternehmerische Arbeit. Der Vereinsvorstand ist verantwortlich für beide Aufgabenbereiche.
Neben der bisherigen Möglichkeit, die hauptamtliche Geschäftsführung als besonderen Vertreter des Vereins für bestimmte (personelle, wirtschaftliche und verwaltungsmäßige) Aufgabenbereiche zu bestellen, wird in diesem Grundsatzprogramm eine weitere zukunftsweisende Alternative vorgestellt. Mit ihr soll die haftungsrechtliche Verantwortung des Vorstands geregelt werden, indem die ehrenamtlichen Vorstände für die ihnen zugeordneten Aufgaben innerhalb des Mitgliedervereins und sozialpolitischen Interessenverbandes zuständig sind, während das geschäftsführende hauptamtliche Vorstandsmitglied in vollem Umfang für den ihm zur alleinigen Entscheidung übertragenen Bereich haftet. Damit wird die Arbeit ehrenamtlicher Vorstandsmitglieder zwar nicht von der Grundverantwortung befreit, aber von der Mitverantwortung bei den laufenden Geschäftsaufgaben entlastet.
Mit einer Modernisierung ihrer Verbandsstrukturen will die Arbeiterwohlfahrt soziales Engagement und solidarisches Miteinander beleben und ihre sozialen Dienstleistungen qualitätsbewusst weiterentwickeln. Das neue Grundsatzprogramm soll dazu Richtschnur sein und zugleich ein anschauliches Bild von den gesellschaftsgestaltenden Absichten der Arbeiterwohlfahrt vermitteln.
Quelle: http://www.awo.org/
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